Art Center College of Design Pasadena, Kalifornien, USA 2009/10 Gastprofessur Folke Köbberling und Martin Kaltwasser
September 2009 – Juni 2010 Term 1 Studio Visits
Zusammen mit Folke Köbberling lehrte ich im Rahmen ihres Los Angeles- Stipendiums des Berliner Senats als im Rahmen einer Gastprofessur am Art Center College of Design ACCD, Pasadena, Cal./USA. Ihre Arbeit bestand aus Gruppe- und Einzelbetreuung und Studio Visits der Graduate Students des Graduate Art Program (Master of Fine Art / Malerei, Bildhauerei, Neue Medien, Film, Installation). Der Betreuungsumfang bestand aus jeweils einstündigen individuellen Studiobesuchen mit allen Studierenden während zweier Trimester. Außerdem arbeiteten wir im eigenen Studio und in den Werkstätten der Hochschule an eigenen künstlerischen Projekten, die wir mit den Studierenden auch oft diskutierten. In einer Werkschau stellten wir unsere künstlerische Arbeit der universitären Öffentlichkeit des ACCD vor.
Januar –April 2010 Term 2 – Leitung der Sculpture Class des Grad Art Program
Wir waren im Dez 2009-Jan 2010 Artists–in-Residence der Chinati Foundation in Marfa/Texas. Die dortige Anwesenheit teilten wir untereinander mit auf, so dass die Lehre am ACCD nicht leiden musste. Zum Abschluss organisierten wir einen mehrtägigen Besuch der Skulpturenklasse des ACCD in Marfa. Am Ort des künstlerischen Schaffens von Donald Judd untersuchten die Studierenden mit uns den Skulpturenbegriff des Minimal Art – Meisters u.a. von dessen Raumplastiken aus Beton, und der sozialen und öffentlichen Skulptur. Die sich daraus ergebenden Fragen und Feststellungen bildeten die Grundlage des Seminars, in Theorie und Praxis – und formulierten Thesen und Arbeitsanweisungen, die sich experimentell auf die räumlichen und sozialen Bedingungen in Los Angeles anwenden ließen. Beispielsweise untersuchten die Studierenden in Marfa und LA stadtspezifische und sozialräumliche Phänomene und ihre individuelle Sichtweise auf Symptome von Privatisierung und demgegenüber Vergesellschaftung von städtischem / ländlichem Raum.
Zurück in Los Angeles bestand die Aufgabenstellung für die Kunststudierenden, die noch nie im öffentlichen Raum gearbeitet hatten, darin, einen Tag an einem Ort in Los Angeles zu verbringen, den sie als den unangenehmsten und hässlichsten Ort in LA empfanden. Für diesen Ort produzierten sie anschließen eine künstlerische Intervention, für die sie vorab Modelle, Skizzen und Realisierungspläne anfertigten.
Oben: Januar 2010 - Exkursion nach Marfa/Texas mit den Studierenden der Sculpture Class des ACCD, u.a. in die Chinati Foundation von Donald Judd mit der Plastiken von John Chamberlain, Fotoreihe oben, und zu den Landschaftsplastiken "Freistehende Betonarbeiten" von Donald Judd auf dem Gelände der Chinati Foundation, Fotoreihe unten.
Term 2 - Abschluss / Praxisprojekt: öffentliche komplette Zerlegung eines Saab 900 Turbo. Erkundung plastisch-skulpturaler Potentiale eines extrem elaborierten räumlich-technologisch komplexen Alltagsgegenstands.