Barren // 2019
Martin Kaltwasser und Iren Tonoian
Interaktive skulpturale Intervention als benutzbares Sportgerät in der ober- und unterirdischen Rolltreppenanlage Sudermannstraße / Ecke Neusser Straße, Ebertplatz, Köln
Der „Barren“ von Martin Kaltwasser und Iren Tonoian ist Teil der temporären künstlerischen Umgestaltungen und Umnutzungen der sechs seit vielen Jahren stillgelegten Rolltreppenanlagen, die die Straßenebene des Kölner Ebertplatzes mit der Untergeschossebene verbinden. Der Ebertplatz ist eine in den 1970er Jahren im damaligen Brutalismus-Stil gestaltete mehrgeschossige Straßenkreuzungs- und Platzanlage im Norden der Kölner Innenstadt.

"Barren" ist als aktive Skulptur erleb- und benutzbar und soll bewusst körperlichen Freiraum zulassen, um geistige Bewegung voranzutreiben.
Der künstlerische Entwurf soll in Verbindung zur wasserkinetischen Skulptur von Göddertz betrachtet und genutzt werden. So soll ein „Skulpturenpark Ebertplatz“ entstehen, der durch seine Beschaffenheit als nutzbarer Parcours neue BesucherInnen anzieht, sie animiert, die Plastik zu nutzen und sich auf dem Platz häufiger aufzuhalten. Symbolisch betrachtet besteht sogar eine Verbindung zwischen dem Thema Bewegung und der aktuellen Situation, in der sich der Ebertplatz als vieldiskutierter Sozialraum aktuell befindet.
Nutzungsoptionen Turnen, Klettern, Kraftsport, Spielgerät für Alle. Auch geeignet für gemeinsame sportliche Betätigungen. Aufgestaute Energie loswerden, ohne aggressiv zu sein, sich mit anderen messen, Parcours spielen, neue Spielmöglichkeiten einer ungewöhnlichen Struktur erproben. Reminiszenz an Schulsportunterricht mitten in der Stadt, da, wo man es nicht erwartet.
Technische Angaben:
„Barren“ als präzise ausgeführtes Sportgerät, sonst nur in Sporthallen/Fitnesscentern zu finden. Rolltreppenseitenteile sind vollständig mit Sperrholz umkoffert, technisch notwendig, um stabile Unterkonstruktion zu gewährleisten, aber nicht sichtbar zu machen. Die Verkleidung ist Teil einer durchgängigen designten Neugestaltung der Rolltreppe zu einem Sportgerät. Holzoberfläche birgt weniger Verletzungsgefahr. Rolltreppenstufen sind auch mit Sperrholz verkleidet und zusätzlich mit weichem Neoprenmaterial belegt, um Verletzungsrisiko auszuschließen.
Material: Holz, Metall, Farbe