HZT Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin
Dreiwöchiger Workshop „Expanded Choreography“
im November 2016 in den Uferstudios und im städtischen Umfeld der Uferstudios in Berlin-Wedding
im Rahmen des gleichnamigen semsterübergreifenden Seminars von Britta Wirthmüller, HZT.
Beschreibung meines Workshopkonzepts:
Der Möglichkeitssinn
Extreme Veränderungen, Transformationen, Verschiebungen, radikale Wechsel und Umkonnotierungen gibt es zuhauf im Real Life. Es gibt die Möglichkeit, alles Gegebene anders zu denken. Demgegenüber steht die Auffassung, dass dieses Möglichkeitsdenken ein Spinnertum sei, abwegig, nicht ernst zu nehmen. Der ehemalige deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt, sagte in den 1980er Jahren „Wer Visionen hat, gehe bitte ins Krankenhaus“. Und diesem Paradigma des „There is no Alternative“ folgt heutzutage ein großer Teil der kapitalistischen Weltgesellschaft. Aber die Alternative dazu, das Andersdenken, ist trotz aller führenden Rhetorik nicht kaputtzukriegen und dem möchte ich im Workshop nachgehen:
Es sollen Möglichkeitsräume, -installationen, -veränderungen entwickelt und 1:1 konkret, direkt und stofflich im Stadtraum eingebaut werden, die jedwede Form haben können und konkrete Orte umkonnotieren, die Nutzungsmöglichkeiten erhöhen und die Wahrnehmung von Orten deutlich verändern.
Beispielsweise sollen die WorkshopteilnehmerInnen auf Stadtspaziergängen die schönsten, angenehmsten und schlimmsten, unwirtlichsten urbanen Orte suchen, finden und dann Lösungen entwickeln, diese Orte mittels einer konkreten Intervention umzuformen oder ihre Charaktristik ins Extreme zu treiben. Sie können aber auch Projekte andenken, die in größerem Maßstab Veränderungen im öffentlichen Raum herbeiführen können.
Diese Projekte können in dem Workshop jegliche Form annehmen. Wichtig ist, dass eine Idee auf eine adäquate stoffliche oder zeitbasierte Form im öffentlichen Raum übertragen wird und dadurch kommuniziert werden kann.
Dieser Text ist eine verkürzte Abwandlung meines Konzepts für den Workshop "Fist of Light oder: Der Möglichkeitsraum", den ich im Februar 2014 im Rahmen des kooperativen Projekts von raumlaborberlin "Das Gute und das Öffentliche" in Basel durchführte. Idee und Inhalt meines HZT-Workshops entsprachen den Ideen des in Basel erfolgreich durchgeführten Workshops.
Vorbesprechung, Theorien, Brainstorming, Konzepte, Ideen in einem der normalerweise unbestuhlten HZT-Tanzstudios
Anwendung des Möglichkeitssinns im öffentlichen Raum: 1. Vorher 2. Minimaler Eingriff 3. Nachher
Studentische Workshoparbeit: Spektakulär inszenierte Popcornherstellung mit Bühnenscheinwerfern in einem der HZT-Räume.
Studentische ad hoc - Intervention auf einem Gewerbeareal mit Fundmaterialien der näheren Umgebung
Studentische Workshoparbeit: Baumpflanzung und Lesung in öffentlichem Park