Rauminstallation. 36 Hintergleisplakatwände mit Essentials, Überschriften und Leitsätzen aus Werbe- und Marketingfachbüchern und eine Baustellenabsperrwand, freigegeben für Streetart-KünstlerInnen.
U-Bahnhof Alexanderplatz U2, Berlin
Sechsmonatige Installation im Rahmen des Wettbewerbs Kunst statt Werbung der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst NGBK Berlin. Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Bauen und Verkehr, Berlin und der VVR BEREK. Die 36 Hintergleisplakatflächen am U-Bahnhof Alexanderplatz U2 waren 40 Jahre lang anstelle von Werbung Künstlerinnen ud Künstlern zur Gestaltung überlassen worden. Der U-Bahnhof Alexanderplatz U2 stellte in dieser Zeit eine weltweit einzigartige öffentliche Galerie dar, die zur Vielfalt und Lebendigkeit des Alexanderplatzes entscheidend beitrug. Mittlerweile hat der Berliner Senat die Plakatflächen an die Werbefirma "Wall" vergeben, die die Flächen an Unternehmen komplett vermietet. Die Dystopie meiner künstlerischen Arbeit "Werbung Total" ist somit von der Realität übertroffen worden. Der gesamte U-Bahnhof Alexanderplatz U2 bombardiert die Fahrgäste nun seit vielen Jahren mit "Werbung brutal": Er ist jeweils für mehrere Wochen hintereinander an ein Unternehmen vermietet, das den gesamten Bahnhof im mit seinen flächendeckend und offensiv platzierten Werbebotschaften "gestaltet".
Der Alexanderplatz zählt nun schon seit einigen Jahren zu einem der gefährlichsten Plätze Berlins. Dies wird ständig in der medialen Öffentlichkeit skandalisiert. Zur Abhilfe wurde medienwirksam eine Polizeiwache auf dem Platz errichtet.